- 160 Jahre – ein Grund zu Jubeln
- Starkes Wachstum im Kreditgeschäft
- Bilanzsumme ist auf 1,59 Milliarden Euro gestiegen
- Mitgliedschaft weiter im Fokus
- Stärkung der Ertragslage und des Eigenkapitals
- Nachhaltigkeit: wichtiges Thema mit steigender Bedeutung
Bilanzpressegespräch 2023
Presse-Information
Konstanz, 09.03.2023
Volksbank Konstanz verzeichnet auch in 2022 positive Entwicklung
Das Jahr 2022 war ein besonderes Jahr: Am 18. August 1862, also vor genau 160 Jahren, legten 64 engagierte Bürger mit der Gründung des Vorschuss-Verein Konstanz den Grundstein der heutigen Genossenschaftsbank. In all den Jahren ist viel passiert und der ehemalige Verein konnte sich zu der erfolgreichen Volksbank entwickeln, die sie heute ist.
Der Blick auf die Bilanzsumme, den Kreditbestand und die Einlagen macht es deutlich: Der Volksbank Konstanz gelang es im Geschäftsjahr 2022 trotz aller Herausforderungen in den Märkten den Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortzuführen und ihre Marktposition weiter zu festigen. Alle wichtigen Kerngeschäftsbereiche entwickelten sich erneut positiv. Wachstumstreiber war unter anderem das Kredit- und Baufinanzierungsgeschäft. Das gesamte Darlehensgeschäft zog um 56 Millionen Euro auf jetzt 1,37 Milliarden Euro an. Ebenso zufriedenstellend fiel das Wachstum bei den Kundeneinlagen aus, die sich um 17 Millionen Euro auf 1,09 Milliarden Euro erhöhten. Die Bilanzsumme verbesserte sich um 4,0 Prozent oder 61 Millionen Euro auf jetzt 1,59 Milliarden Euro. Erfolgreich war die Genossenschaftsbank auch mit Ihrer Mitglieder-Aktion, seit welcher Anteilseigner nun noch mehr von ihrer Bank haben können. Statt bisher zwei, können seit Anfang Juli 2022 bis zu 20 Geschäftsanteile gezeichnet werden. Das Finanzunternehmen gab im Jahr 2022 somit insgesamt rund 8.000 neue Geschäftsanteile an ihre Mitglieder in der Region aus. Für das vergangene Jahr will die Bank an ihre Mitglieder wieder eine Basisdividende von zwei Prozent ausschütten.
„Für uns ist die gute Bilanz des vergangenen Jahres eine starke Ausgangsbasis, um auch in den nächsten Jahren nachhaltige Ergebnisse erzielen zu können. Auch wenn wir seit vielen Jahren flexibel, kostenbewusst und immer digitaler aufgestellt sind: Angesichts einer ständigen Ausweitung der Regulatorik im Bankbereich, wachsender Konkurrenz und steigender Kosten wird es für uns langfristig sicherlich nicht einfacher, diese Performance zu halten. Wir müssen uns stetig verbessern und neue Chancen, die sich immer wieder bieten, konsequent ergreifen“, berichtet Martin Schuhmacher, Mitglied des Vorstands.
Die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der Volksbank Konstanz und das Wachstum in allen wichtigen Bereichen spiegelte sich in der Steigerung des betreuten Kundenvolumens um 34 Millionen Euro auf 3,26 Milliarden Euro wider. Basis der Entwicklung war eine rege Kreditnachfrage sowie ein stetiger Zuwachs bei den Kundeneinlagen. Im Kreditgeschäft konnte die heimische Genossenschaftsbank an die gute Entwicklung der Vorjahre anknüpfen. Wichtigste Position sind die Forderungen an Kunden. Martin Schuhmacher: „Mit einem Zuwachs von 4,7 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro lagen wir über den Planwerten. 250,4 Millionen Euro wurden von uns als Kredite neu bewilligt. Eine Kreditklemme ist für unsere Kunden nicht spürbar. Allen vertretbaren Kreditwünschen stehen wir aufgeschlossen gegenüber.“ Im Einzelnen ergab sich folgendes Bild: Die Volksbank Konstanz konnte insgesamt einen deutlichen Trend hin zu langfristigen Darlehen mit Zinsfestschreibung verzeichnen. Impulse gingen dabei sowohl vom Firmenkunden-, als auch vom Privatkundenkreditgeschäft aus. Bei der Vermittlung zinsgünstiger öffentlicher Fördermittel aus den Bereichen Wohnungsbau, Landwirtschaft und Gewerbe hat die Genossenschaftsbank wieder erfolgreich im Interesse ihrer Kunden gehandelt. Damit hat sie einmal mehr ihre Kompetenz bei der Beratung ihrer Kunden im komplexen Segment Förderkredite von Bund und Ländern unter Beweis gestellt.
Mit Blick auf die aktuelle Krisensituation lässt sich feststellen, dass sich die Einlagen nach wie vor auf einem hohen Niveau befinden, aktuell aber weniger stark zunehmen, als dies während der Hochphase der Pandemie noch der Fall war. „Insgesamt haben sich die Kundeneinlagen im Geschäftsjahr 2022 unter diesen Auswirkungen zufriedenstellend entwickelt. Diese konnten wir mit einem Plus von 1,6 Prozent oder 17 Millionen Euro auf 1,09 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr abschließen. Hier handelt es sich im Wesentlichen um Geld, das unsere Kunden als Spareinlagen in verschiedenen Formen bei uns unterhalten.“
Im Berichtsjahr hat sich der in den Vorjahren zu beobachtende Trend weiter fortgesetzt: Die Anleger vermeiden langfristige Geldanlagen und bevorzugen liquide Anlageformen. Martin Schuhmacher erläutert: „Das spricht für eine starke Priorisierung von Sicherheit und Liquidität durch die Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch für eine weiterhin bestehende Zurückhaltung beim Ausgabeverhalten. Neben dem Vorsichtsmotiv dürfte vor allem als Ursache hinzukommen sein, dass die Kosten in sämtlichen Bereichen des Lebens zugenommen haben. Sparen wird insbesondere wegen der explodierenden Energiepreise objektiv immer schwieriger.“
Der Zinsüberschuss beläuft sich auf 22,2 Millionen Euro, was sich angesichts des rasanten Zinsanstieges im zweiten Halbjahr 2022 als zufriedenstellendes Ergebnis darstellt. Das starke Kreditgeschäft konnte hier die negative Entwicklung in den Eigenanlagen ausgleichen. Die durch den russischen Angriffskrieg ausgelösten starken Verwerfungen am Kapital- und Aktienmarkt hatten einen negativen Einfluss auf den Wertpapierertrag. Jedoch konnte dank einer Steigerung der Provisionserträge in anderen Bereichen – allem voran im Zahlungsverkehr – das Provisionsergebnis um rund 200.000 Euro auf insgesamt 12,2 Millionen Euro gesteigert werden.
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 400.000 Euro. Ursache hierfür waren vor allen Dingen Personalaufwendungen infolge von Tarifsteigerungen, die zunehmende Regulatorik sowie höhere Energiekosten. Die immens gestiegenen Energiekosten konnten nur durch ein straffes Kostenmanagement kompensiert werden. Die Aufwand-Ertrag-Relation erhöhte sich geringfügig auf 62,97 Prozent.
Nachhaltigkeit bleibt wichtig
Auch 2023 wird im Zeichen der Nachhaltig stehen. Als Querschnittsthema von großer gesellschaftspolitischer Relevanz berührt Nachhaltigkeit alle Bereiche einer Bank – so auch alle Bereiche der Volksbank Konstanz. „Einerseits geht es darum, sich als Bank selbst Nachhaltigkeitsziele zu setzen und den eigenen „Foot Print“ zu überprüfen. Es geht aber auch darum, den gesellschaftlichen Transformationsprozess zu begleiten. Hier wird die Volksbank Konstanz gemeinsam mit der gesamten Genossenschaftlichen Finanzgruppe ihren Kunden bei Fragestellungen rund um das Thema Nachhaltigkeit mit Rat und Tat zur Verfügung stehen“ berichtet Sabine Meister. Dabei will die Genossenschaftsbank beispielsweise Transformationsprozesse bei Geschäftsmodellen von Firmenkunden mit entsprechenden Finanzlösungen begleiten.
Regionales Engagement
Die Verbundenheit mit ihren Mitgliedern und der Region stellte die Genossenschaftsbank 2022 erneut dadurch unter Beweis, dass sie zahlreiche Vereine und Initiativen unterstützte. Mittel der Bank kamen verschiedensten Projekten und Vereinen zugute. Insgesamt beliefen sich die Spenden und Sponsorings der Genossenschaftsbank auf rund 110.000 Euro, von denen Kindergärten, Schulen, Vereine und Institutionen in der Region profitierten.
Dabei ist der Volksbank Konstanz die Vergabe der so genannten Reinerträge aus dem VR-GewinnSparen eine wahre Herzensangelegenheit. So stellt sie Jahr für Jahr einer sozialen Einrichtung ein Fahrzeug – ein VRmobil – zur Verfügung, damit diese die Herausforderungen des Alltags besser bewältigen kann. Im Jahr 2022 ging ein VW ID.3 an das inklusive Hotel und Gasthaus Seehörnle in Gaienhofen. Somit bewegen sich nun bereits acht Fahrzeuge im Geschäftsgebiet der Volksbank Konstanz. Ebenso wurden weitere Hochbeete und Insektenhotels an Kindergärten und Schulen vergeben. Bei der alljährlichen eigenen Spendenaktion „Wünsch Dir was!“ konnten sich erneut 13 Kinderbetreuungseinrichtungen über insgesamt 27.000 Euro freuen.
Das starke regionale Engagement führte auch zu einem konstanten Mitgliederzuspruch: Zum Jahresende 2022 zählte die Volksbank Konstanz 17.034 Mitglieder. Bei Zustimmung in der Vertreterversammlung Ende Juni, werden für das Geschäftsjahr 2022 rund 155.000 Euro Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Volksbank Konstanz wirtschaftlich solide aufgestellt ist und als Teil einer prosperierenden Region am westlichen Bodensee mit Optimismus und Selbstvertrauen in die Zukunft schauen kann.