Information an Mitglieder und Kunden
zu den Presseartikeln des Südkuriers
bzgl. „Irangeschäfte“

Konstanz 01.06.2018

In den vergangenen beiden Wochen berichtete der Südkurier in zwei Artikeln über die „Irangeschäfte“ unseres Hauses – in einer Kooperation mit dem KompetenzCenter International in Tuttlingen als unser Partner mit langjähriger Auslandserfahrung.

Wir informieren Sie nachfolgend über die Hintergründe zu den in den Artikeln angesprochenen und teilweise fehlerhaften Sachverhalten.

Bereits seit Jahren betreiben mittelständische Unternehmen aus Süddeutschland Handel mit dem Iran, insbesondere im humanitären, sozialen und medizinischen Bereich. Das Engagement dieser Unternehmen wird dabei in jedem Einzelfall mit der Bundesregierung abgestimmt. Die Bundesregierung war in 2016 selbst unter Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel in Teheran und schuf die Rahmenbedingungen für Investitionen – dort und hier in Deutschland (siehe ARD „PANORAMA“ – Sendung vom 31.05.2018). Die Volksbank Konstanz und weitere Genossenschaftsbanken sowie auch viele regionale Sparkassen bieten diesen Unternehmen hierfür die Infrastruktur zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Diese Dienstleistung sichert Arbeitsplätze in unserer Region.

Quelle: Volksbank Konstanz / EBA

Die im Artikel genannten Großbanken, die an vielen Stellen mit dem amerikanischen Finanzsystem verbunden sind, setzen aktuell andere Prioritäten – zu Lasten der Region. Diese Großbanken haben in der Vergangenheit und auch aktuell die Unterstützung der regionalen mittelständischen Unternehmen aus dem Fokus genommen, weil sie mögliche negative Auswirkungen im USA-Geschäft befürchten.

In diesem Jahr feiern wir den 200. Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem Pionier des deutschen Genossenschaftswesens. Er gehört – gemeinsam mit Herrmann Schulze-Delitzsch - zu den Urvätern der genossenschaftlichen Idee. Für beide standen stets die beiden wichtigsten Prinzipien im Mittelpunkt. Die Solidarität und die Hilfe zur Selbsthilfe.

Wir halten es für bedauerlich, dass es der Südkurier als große regionale Zeitung offenbar für verwerflich hält, wenn mittelständische (Nachbar-)Unternehmen im Sinne der Solidarität und der Hilfe zur Selbsthilfe den Austausch mit dem Iran am Leben halten. Wir halten es darüber hinaus für bemerkenswert, dass ausgerechnet der regionale Südkurier es implizit unterstützt, dass ein einzelnes Land (USA) allen anderen Ländern der EU vorschreibt, ob und in welchem Umfang Geschäfte mit dem Iran stattzufinden haben, anstatt sich um die Belange der regionalen Wirtschaft zu kümmern.

Wir werden auch weiterhin unseren Beitrag zum Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region leisten und die mit uns verbundenen regionalen Unternehmen bei ihrem mit der Bundesregierung abgestimmten Engagement im Iran fördern und unterstützen.